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Bereits zum vierten Mal fand der Bamberger Hochschultag für Ökosoziale Marktwirtschaft & Nachhaltigkeit statt. (© Niklas Ritzel | Universität Bamberg)

Teilen statt besitzen – die sogenannte Sharing Economy ist „in“. Der 04. Bamberger Hochschultag befasste sich mit dieser neuen Entwicklung. Er begab sich auf einen Streifzug durch eine Ökonomie des grünen Wachstums und untersuchte, wie nachhaltig das Konzept wirklich ist und wo seine Tücken liegen. Wie beliebt der Trend zum Teilen ist, zeigt die aktuelle Umfrage des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF): Jeder dritte Deutsche kann sich vorstellen, auf Eigentum zu verzichten und stattdessen Produkte zu tauschen und zu teilen. In der Generation der 14- bis 29-Jährigen – und damit der Studierenden – findet sogar fast jeder zweite diesen Gedanken reizvoll.

„Mittlerweile sind immer mehr gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen hin zur Nachhaltigkeit zu beobachten. Hier ist auch das Konzept der sogenannten Sharing Economy einzuordnen“, sagte Prof. Dr. Frank Wimmer, ehemaliger Inhaber des Lehrstuhls für Betriebswirtschaftslehre, insbesondere für Absatzwirtschaft der Universität Bamberg. Wimmer führte am 08. Juni beim Bamberger Hochschultag für ökosoziale Marktwirtschaft & Nachhaltigkeit nach einer Begrüßung durch Universitätspräsidenten Prof. Dr. Dr. habil. Godehard Ruppert in die Grundzüge der Sharing Economy ein, bevor fünf Vorträge und Praxisberichte das Thema unter die Lupe nahmen.

Sharing Economy sei ein Konzept, das auf dem Prinzip der gemeinschaftlichen Nutzung von Ressourcen basiere, so Wimmer. „Grundsätzlich können zwei Modelle unterschieden werden: Die gemeinsame Nutzung wie das Verleihen über Online-Leihportale sowie die dauerhafte Abgabe gebrauchter Gegenstände wie das Tauschen oder Verschenken“, erklärte Wimmer.

Sharing Economy hat hohes Nachhaltigkeitspotenzial

Ob Car- oder Bikesharing, Urban Gardening, Couchsurfing, Crowd Funding oder Food Sharing – Projekte aus dem Bereich der Sharing Economy gibt es viele. So werden Gärten gemeinsam bewirtschaftet und gepflegt, Gäste aus aller Welt auf der heimischen Couch kostenlos empfangen oder Kleider auf Tauschbörsen getauscht. „Die Digitalisierung hat dafür gesorgt, dass Nachfrage und Angebot im Internet virtuell miteinander vernetzt werden und dass die Anzahl von Sharing Economy-Projekten in rasantem Tempo gestiegen ist“, sagte Prof. Dr. Reinhard Loske von der Universität Witten/Herdecke.

Der Nachhaltigkeitsforscher beschäftigte sich am Hochschultag vor allem mit der Frage, wie realistisch die Hoffnung auf ökologisches Wachstum ist. „Konzepte für grünes Wachstum sind wirkungslos, wenn sie nicht eingebettet sind in einen Kontext politisch flankierender Maßnahmen wie Regulierungen und Anreize“, so Loske. Denn obwohl die Sharing Economy ein hohes Nachhaltigkeitspotenzial hat, führe sie nicht automatisch zu einem Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft.

Tücken der Effizienzsteigerung

Auf diese Herausforderung der Sharing Economy wies auch Dr. Harry Lehmann vom Umweltbundesamt hin. „Durch die Steigerung der Effizienz können Produkte oder Dienstleistungen mit weniger Ressourcenverbrauch geschaffen werden oder Ressourcen effizient miteinander geteilt werden. Das hat aber wiederum Rückwirkungen auf das Kaufverhalten und den Gebrauch der Produkte – sogenannte Rebound-Effekte“, erklärte Lehmann.

Ein einfaches Beispiel: Durch Carsharing-Modelle sind Autos für jedermann günstig und flexibel verfügbar. Das wirkt sich auf das Fahrverhalten aus: Wege werden häufiger mit dem Auto zurückgelegt und öffentliche Verkehrsmittel oder das Fahrrad dafür weniger genutzt. So sei Sharing alleine keineswegs das neue Wundermittel für nachhaltigen Konsum, so Lehmanns Fazit.

Viele nachhaltige Initiativen werden kommerzialisiert und zu richtigen Geschäftsmodellen, warnte Prof. Dr. Niko Paech von der Universität Oldenburg – der Gedanke der Nachhaltigkeit rücke dabei immer weiter in den Hintergrund. „Vor allem die Politik muss Rahmenbedingungen schaffen und regulieren – ohne Ansätze der Sharing Economy zu behindern. Und trotzdem ist der Einzelne in der Gesellschaft von der Verantwortung, sich für Nachhaltigkeit einzusetzen, nicht ausgenommen.“ betonte der Wachstumskritiker.

Auf den Auftakt des Bamberger Hochschultages folgten Workshops: Am Donnerstag, den 09. Juni zeigte die Umweltinitiative Transition Bamberg, wie solidarisches Teilen in einer Stadt organisiert werden kann. So wurden eine Besichtigung des Umsonstladens und des Selbsterntegartens angeboten. Am Freitag, den 10. Juni fand der Open Water Day in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik, insbesondere Energieeffiziente Systeme, statt, der sich in offenen Vorträgen mit der Steigerung der Wasser- und Energieeffizienz beschäftigte. (Text: Vera Katzenberger)

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Das abwechslungsreiche Programm der 04. Bamberger Hochschultage Ökosoziale Marktwirtschaft & Nachhaltigkeit

#pandagleich - 10. Münchner Hochschultage

Was ist Gerechtigkeit? Aus einer theoretischen Perspektive ist der Fall eindeutig. Gerechtigkeit ist der optimale Zustand eines sozialen Miteinanders, bei dem stets ein fairer Ausgleich aller Interessen, Vergütungen sowie Chancen hergestellt wird. Doch was bedeutet dies in der Praxis? Ist es fair, wenn alle das Gleiche bekommen? Oder wenn alle das bekommen, was sie konkret benötigen? Ist es gerecht, wenn diejenigen, die größer, stärker und leistungsfähiger sind, mehr bekommen als andere? Und was hat die ethische Grundnorm Gerechtigkeit überhaupt mit Nachhaltigkeit zu tun? Anfang Dezember 2016 widmeten sich die 10. Münchner Hochschultage Ökosoziale Marktwirtschaft & Nachhaltigkeit unter dem Titel „#pandagleich“ den vielseitigen Facetten dieses Themenbereichs.

#pandagleich - 10. Münchner Hochschultage

Das Programm der 10. Münchner Hochschultage

Den Auftakt machte am 06. Dezember 2016 ein Vortrag von Dr. Lukas Köhler, Lehrbeauftragter für Umweltethik an der Hochschule für Philosophie München. Zur Einführung zeigte ein kleines Planspiel die globalen Ungerechtigkeiten anhand der Faktoren Bevölkerung, Einkommen sowie CO2-Emissionen. Mit Hilfe von einigen Tafeln „Die Gute Schokolade“ sollten die Teilnehmer beispielsweise die globale Einkommensverteilung schätzen – was zu einem überraschenden Ergebnis führte. Nur gut, dass die Teilnehmer im kleinen Kreis schnell für Gerechtigkeit sorgten, so dass niemand ohne Schokolade nach Hause gehen musste. Die anschließenden Ausführungen von Dr. Köhler beschäftigten sich insbesondere mit verschiedenen Definitionen von Gerechtigkeit. Dabei strich der Referent insbesondere das Konzept der Generationengerechtigkeit hervor und plädierte dafür, zukünftige Jahrgänge stärker in die Diskussion um den Klimawandel einzubeziehen. Im Anschluss ergab sich eine angeregte Diskussion über den universellen Wirkungsrahmen von Gleichheit und Menschenrechten.

Ein treuer Wegbegleiter und Kooperationspartner der Münchner Hochschultage ist das Rachel Carson Center for Environment and Society der Ludwig-Maximilians-Universität München. Am 08. Dezember fand deshalb das sog. Lunchtime Colloquium im bis auf den letzten Platz gefüllten Theater Leo18 statt. Der französische Soziologe Bruno Latour stellt in seinem Vortrag „From the Anthropocene to the New Climate Regime“ den Stellenwert nachhaltigen Wirtschaftens in den Mittelpunkt.

Am 08. Dezember hieß es dann „Bühne frei“ für eine Neuauflage des Experts-Slams. Diesmal stellten acht Referenten in acht Minuten ihre jeweils eigene Perspektive auf den Themenbereich Gerechtigkeit vor. Dabei war vom klassischen Gedicht über den Diavortrag bis zum mitreissenden Slam alles erlaubt – Hauptsache kein langweiliger Frontalunterricht. Den Anfang machte Darryl Kiermeier mit einem Gedicht zur Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen. Tim Niklas zeigte mit seinem schwarzhumorigen Gedicht auf unterhaltsame Weise, dass auch Schüler_innen sich mit aktuellen Themen aus Politik und Gesellschaft beschäftigen. Max Heisler regte vor der Pause in seinen acht Minuten dazu an, sich über die prekäre Wohnsituation in München Gedanken zu machen und zeigte Wege auf, wie man gegen horrende Mietpreise aktiv werden kann. Nach einer kurzen Stärkung mit belegten Broten und Getränken ging es mit Leo Martz und Laura Bittera vom Nord-Süd-Forum München weiter. Die beiden stellten Ausschnitte aus der UN-Menschenrechtserklärung einigen Zeitungsberichten gegenüber und zeigten so auf, wie viel in Sachen Menschenrechten tatsächlich noch getan werden muss. Anschließend verdeutlichte Josephine Eberhardt von Commit e.V. mit Hilfe von Freiwilligen aus dem Publikum, wie unterschiedlich die Privilegien in unserer Gesellschaft verteilt sind – von Chancengleichheit nicht zu sprechen. Professor Peter Dürr von der Hochschule München erklärte aus der Sicht von Gesellschaft, Markt und Technologie, was „das Gute“ ist und dass keiner der drei Perspektiven das Gute für sich beanspruchen kann, sondern dass für ein soziales und ökologisches Zusammenleben alle drei Faktoren benötigt werden. Nachdem Robert Wager von End Ecocide dazu aufrief, schonend mit unseren Ressourcen umzugehen und die Gerechtigkeit für nachkommende Generationen nicht zu vergessen, begeisterte die ehemalige deutsche U20-Meisterin Fee Brembeck das Publikum mit ihren Slams zur Gendergerechtigkeit. Danach klang der Abend mit prickelnden Getränken, leckerem Essen und interessanten Gesprächen langsam aus.

Den thematischen Abschluss der 10. Münchner Hochschultage bildete eine Kooperation mit dem Nord-Süd-Forum am Münchner Tag der Menschenrechte. Über 50 Initiativen – von A wie Amnesty International, bis Z, dem Zusammenschluss Bayerischer Bildungsinitiativen zbb – veranstalteten zum Abschluss einen ganztägigen Aktionstag im Großraum München mit einem bunten Programm.

Wir bedanken uns recht herzlich beim Café Vorhoelzer Forum der TU München, dem Theater Leo17, sowie der Hochschule München für die gelungene Raumkoordination und bei der Zwergenwiese Naturkost GmbH, VollCorner Biomarkt, Foodsharing, dem Neumarkter Lammsbräu und Quartiermeister für die kulinarische Unterstützung. (Text: Katrin Fischer & Matthias Elbert)

Die 09. Münchner Hochschultage für Ökosoziale Marktwirtschaft und Nachhaltigkeit fanden im Sommersemester 2016 an LMU und TUM sowie am Rachel Carson Center unter dem Titel „Schöne Aussicht oder dünne Luft? Wie wollen wir weiter wachsen?“ statt. Zusätzlich präsentierten sich die ehrenamtlich tätigen Studierenden mit einem Infostand auf dem Streetlife Festival.

Eine Podiumsdikussion unter dem Titel „Wachstumswunde(r)“ eröffnete am 07. Juni 2016, auf der Terrasse der Ludwig-Maximilians-Universität München in der Schellingstraße 3 die Veranstaltungsreihe. Prof. Dr. Reinhard Loske (Universität Witten/Herdecke) und Prof. Dr. Joachim Weimann (Universität Magdeburg) diskutierten nach den eigenen kurzen Impulsvorträgen unter freiem Himmel über Energiepolitik und die zentrale Frage, wie unser weiteres ökonomisches Wachstum aussehen soll. Rund 60 Teilnehmer verfolgten die Auseinandersetzung aufmerksam.

Bei beiden Veranstaltungen am 09. Juni 2016, dem Lunchtime Colloquium mit reichhaltigem Buffet am Vormittag sowie dem Expert-Slam am Abend, mangelte es aufgrund des großen Besucheransturms an Sitzplätzen. Im Rahmen des wöchentlichen Lunchtime Colloquiums des Rachel Carson Centers sprach Oliver Richters von der Universität Oldenburg vor knapp 90 Gästen über die Hintergründe unseres Wachstumsparadigmas. Für neun alternative Wirtschaftsquickies kamen dann am Abend etwa 130 Menschen in das Café Vorhoelzer Forum der TUM. Das an einen Poetry-Slam angelehnte Format, in dem jedem der Vortragenden acht Minuten zur Verfügung standen, zog eine große Bandbreite an interessierten Münchner_innen an. In der Pause und im Anschluss tauschten sich die Zuschauer_innen bei den von den Studierenden zubereiteten bio-veganen Sandwiches aus und knüpften neue Kontakte. Alle Vorträge und alternativen Wirtschaftsquickies wurden von YES2 – dem Filmportal für Grünes Leben aufgezeichnet und stehen online auf Youtube zur Verfügung.

Auf dem Streetlife Festival München am 12. Juni 2016 präsentierten sich die Studierenden mit einem eigenen Infostand, boten ein eigens dafür entworfenes Nachhaltigkeits-Memory mit Lerneffekt an und kamen mit anderen interessierten Student_innen ins Gespräch.

Das Veranstaltungsteam bedankt sich ganz herzlich bei den örtliche Trägern BenE München e.V., dem Verein für Nachhaltigkeit e.V. und dem Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS). Für die unterhaltsame Moderation geht unser an den Journalisten Heiner Müller-Ehrmann sowie an Rebecca Galvan Estacio und Alexander Hausmann von der Diskursarena der LMU. Beim oekom verlag, dem Neumarkter Lammsbräu, dem VollCorner Biomarkt und der Zwergenwiese Naturkost GmbH bedanken wir uns recht herzlich für die kulinarischen Spenden. Zu guter Letzt vielen Dank an das Umweltreferat der TUM und der StuVe der LMU für die fachkundige Technikunterstützung. (Text: Kerstin Knuth)

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Das Ende der Megamaschine. Der Anfang von…?

Dienstag, 24.11.15 – Hochschule München, Dachauerstr. 98b, Raum E 0103

Warum schreitet die ökologische Zerstörung des Planeten trotz unzähliger Klimagipfel ungebremst voran? Warum hungern mehr Menschen als je zuvor auf der Erde? Das sind die Fragen des heutigen Abends. Nach einer Vorstellung des Konzepts „Ökosoziale Marktwirtschaft“ durch Dr. Anselm Görres, Vorsitzender des Forums Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft und „Erfinder“ der Hochschultage, geht der Berliner Journalist Fabian Scheidler auf sein Buch „Das Ende der Megamaschine“ ein. Es legt die Wurzeln der Zerstörungskräfte frei, die heute die menschliche Zukunft infrage stellen.
Anschließend wird über Lösungsansätze diskutiert. Können eine ökosoziale Marktwirtschaft oder nachhaltig orientierte Unternehmen der Weg aus der Krise sein?

  • 18:00 Uhr: Empfang zur Auftaktveranstaltung
  • 18:30 Uhr: Begrüßungsrede von Dr. Anselm Görres, Vorsitzender des Forums     Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft e.V.
  • 19:00 Uhr: Buchvorstellung „Das Ende der Megamaschine“ mit dem Autor Fabian Scheidler
  • 20:00 Uhr: Podiumsdiskussion mit Fabian Scheidler, Anselm Görres, Hr. Weingartner und Evo-Ideas

Fracking und seine Gefahren

Mittwoch, 25.11.15 – Technische Universität München, Arcisstr. 21, Raum 2750

Der sauberste fossile Energieträger ist Erdgas, zumindest in der Verbrennung. Bei zunehmender Knappheit von Öl und Erdgas rückt Fracking immer mehr in den Fokus. Welche Gefahren hinsichtlich Klima, Umwelt und der menschlichen Gesundheit birgt es? Wie ist der Stand der Entwicklung und der Gesetzgebung in Deutschland?
Dies wird uns Franziska Buch, Referentin für Energie und Klima vom Umweltinstitut München, schildern.

  • 19:30 Uhr: Ringvorlesung mit Franziska Buch, Referentin für Energie und Klima vom Umweltinstitut München

Energiewende und Naturschutz

Donnerstag, 26.11.15 – Technische Universität München, Arcisstr. 21

Durch die Energiewende und den Umstieg auf regenerative Energien wird sich auch das Bild der Landschaft verändern. Es ändert sich auch das gesellschaftliche Wertesystem, was anhand des Paradigmenwechsels zu den Aspekten Schönheit, Vielfalt und Eigenart von Natur und Landschaft verdeutlicht werden kann. Nach einer Einführung in das Thema findet ein Worldcafe mit den Teilnehmern statt. Es geht darum an thematischen Tischen
Aspekte der Energiewende (z.B. Dimensionen landschaftlicher Veränderung, Bürgerbeteiligung, gesellschaftliche Wahrnehmung, Politische Reaktionen) zu diskutieren.

  • 14:30 Uhr: Empfang, Immatrikulationshalle
  • 15:00 Uhr: Workshops mit Prof. Michael Suda (R.0544) & Foodsharing (R.1601)

10 Milliarden. Wie werden wir alle satt? Perspektiven aus Wirtschaft, Philosophie und Naturwissenschaft

Donnerstag, 26.11.15 – Technische Universität München, Arcisstr. 21, R. 1200 (Carl von Linde Hörsaal)

Bis 2050 wird die Weltbevölkerung auf zehn Milliarden Menschen anwachsen. Doch wo soll die Nahrung für alle herkommen? Kann man Fleisch künstlich herstellen? Sind Insekten die neue Proteinquelle? Oder baut jeder bald seine eigene Nahrung an? Der Film „10 Milliarden. Wie werden wir alle satt?“ sucht nach Lösungen auf diese Fragen. In einer anschließenden Diskussion werden Experten auf Aspekte des Films sowie auf Themen wie Nachhaltige Entwicklung, Ernährung und Klimawandel eingehen.

  • 18:30 Uhr: Empfang in der Immatrikulationshalle
  • 19:00 Uhr: Filmvorführung „10 Milliarden – wie werden wir alle satt?“ (ein Film von Valentin Thurn)
  • 21:00 Uhr: Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Felix Ekardt, Gründer und Leiter der Forschungs-stelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik, Dr. Karl von Koerber von der Arbeitsgruppe Nachhaltige Ernährung und Prof. Dr. Markus Vogt, Inhaber des Lehrstuhls für Christliche Sozialethik (LMU München), Dekan der Katholisch-Theologischen Fakultät

The Vast Challenge of Climate Change

Freitag, 27.11.15 – Katholische Hochschulgemeinde an der LMU, Leopoldstr. 11

Seid ihr bereit für eine radikale Analyse des Klimawandels? Dies ist ein
Film über die Klimakrise und den Krieg, den unser Wirtschaftssystem gegen
alles Leben auf dem Planeten führt. In Zeiten von Rekordtemperaturen und
zunehmend regelmäßigeren extremen Wetterereignissen ist der Status quo
nicht mehr akzeptabel.

  • 17:00 Uhr: Filmvorführung „This Changes Everything“ (nach dem Buch von Naomi Klein)

Global Climate March

Sonntag, 29.11.15 – Treffpunkt Münchner Freiheit

Es gibt Zeiten, in denen wir unsere Zukunft aktiver mitgestalten sollten. Es gibt Zeiten, in denen es unverantwortlich ist, weiterhin so zu tun, als könnten wir ganz normal weiterleben wie bisher; als würden sich die Dinge von selbst regeln. Diese Zeit ist jetzt. Am 29.11. finden in der ganzen Welt Demonstrationen für effektiveren Klimaschutz statt, so auch in München.
Um 14:00 Uhr marschieren wir von der Münchner Freiheit zum Odeonsplatz.

Klimagerechtigkeit und Welternährungskrise

Montag, 30.11.15 – Ludwig-Maximilians-Universität München, Geschwister-Scholl-Platz 1, R. M 118

In Zeiten fortschreitender Globalisierung hat das Motto „Think global, act local“ an Bedeutung gewonnen. Heute mehr denn jemals zuvor haben Handlungen auf lokaler Ebene häufig Auswirkungen globalen Ausmaßes. Die erste Diskussionsrunde des heutigen Abends wird die lokale Klimapolitik betrachten, während später am Abend der Blick auf globale Perspektiven gelenkt wird. Hierzu wird der luxemburgische Diplomat Jean Feyder sein Buch „Mordshunger: Wer profitiert vom Elend der armen Länder?“ vorstellen und diskutiert anschließend mit Stefan Schmitz vom BMZ über Themen wie Welternährungskrise und Klimagerechtigkeit.

  • 18:00 Uhr: Empfang
  • 18:30 Uhr: Podiumsdiskussion „Klimapolitik zwischen Flaschenpfand und Kyoto Protokoll“ mit Tobias Ruff (ÖDP), Heide Rieke (SPD), Manuel Pretzl (CSU) und einem Vertretern der Grünen
  • 20:00 Uhr: Buchvorstellung „Mordshunger: Wer profitiert vom Elend der armen Länder?“ mit dem Autor Jean Feyder, luxemburgischer Diplomat und Ständiger Vertreter Luxemburgs bei der WTO in Genf
  • 21:00 Uhr: Podiumsdiskussion mit Jean Feyder, Stefan Schmitz, Leiter der Sonderinitiative „Eine Welt ohne Hunger“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und Heiner Müller-Ermann vom BR

Klimabeamer – Liveschaltung zur Klimakonferenz nach Paris

Dienstag, 1.12.15 – Technische Universität München, Arcisstr. 21, R. 2300

Dieses Jahr soll auf der Klimakonferenz der UNO in Paris zwischen allen Mitgliedern das Kyoto – Protokoll von 1997 in einem neuen verbindenden Vertragswerk novelliert werden. Aber über was genau wird auf der Klimakonferenz, der sog. COP 21 in Paris eigentlich diskutiert? Wer nimmt dort teil? Und wie funktioniert der Ablauf? Johannes Mitterer, ein Vertreter der Organisation Jugendbündnis Zukunftsenergie, war bereits auf der letzten Konferenz in Lima dabei und kann die komplexen Zusammenhänge verdeutlichen. Nach seiner Ausführung wird exklusiv Frau Wagner, die Delegierte der Bundesrepublik Deutschland bei den Klimaverhandlungen, live aus Paris in den Hörsaal übertragen und stellt sich euren Fragen und Anliegen.

  • 18:00 Uhr: Einführung in die internationale Klimapolitik
  • 18:30 Uhr: Liveschaltung nach Paris

Bald ist es wieder soweit. Die nunmehr zum siebten Mal stattfindenden Münchner Hochschultage freuen sich mit euch rund ums Thema Wasser, am 16. & 17. Juni in der TUM, zu diskutieren!

 

Die Ressource Wasser ist für uns Menschen heutzutage nicht mehr nur lebensnotwendig, sondern auch ein wichtiger Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg. Einhergehend mit der Globalisierung, wie beispielsweise einer Verlagerung von ganzen Industriezweigen in einzelne Regionen, verändert sich die Wasserverfügbarkeit von Ländern heute schneller als je zuvor. Aufgrund der Klimaerwärmung und der Verschiebung von Niederschlagszonen, der erhöhten Wassermenge in der Atmosphäre müssen stetig neue Prognosen für die Zukunft der Wasserverteilung erstellt werden. Eine exakte Vorhersage ist aber immer schwer zu treffen. Auch in Bezug auf Extremereignisse, wie Hochwasser gilt es Vorkehrungen stets anzupassen und zu erweitern. Politische Konflikte können ebenfalls aus Ressourcenmangel resultieren. Alte Verträge zwischen Ländern werden in diesem Zuge neu bewertet werden müssen. Eine Einigung bei einem derart sensiblen Thema zu erwirken verlangt nach Fingerspitzengefühl und viel Geduld. Um einen Einblick in den Komplex zu bekommen haben wir Experten mit Erfahrung zu internationalen Wasserkonflikten eingeladen. Eine Patentlösung für die vielfältigen Problemstellungen gibt es nicht, über technischen und politischen Lösungsansätze muss man aber diskutieren.

Dienstag, 16. Juni 2015, 19:00 Uhr – Internationale Wasserkonflikte

Die Ressource Wasser ist für uns Menschen heutzutage nicht mehr nur lebensnotwendig, sondern auch ein wichtiger Faktor für den wirtschaftlichen Erfolg. Einhergehend mit der Globalisierung, wie beispielsweise einer Verlagerung von ganzen Industriezweigen in einzelne Regionen, verändert sich die Wasserverfügbarkeit von Ländern heute schneller als je zuvor.

Aufgrund der Klimaerwärmung und der Verschiebung von Niederschlagszonen, der erhöhten Wassermenge in der Atmosphäre müssen stetig neue Prognosen für die Zukunft der Wasserverteilung erstellt werden. Eine exakte Vorhersage ist aber immer schwer zu treffen. Auch in Bezug auf Extremereignisse, wie Hochwasser gilt es Vorkehrungen stets anzupassen und zu erweitern. Politische Konflikte können ebenfalls aus Ressourcenmangel resultieren. Alte Verträge zwischen Ländern werden in diesem Zuge neu bewertet werden müssen. Eine Einigung bei einem derart sensiblen Thema zu erwirken verlangt nach Fingerspitzengefühl und viel Geduld. Um einen Einblick in den Komplex zu bekommen haben wir Experten mit Erfahrung zu internationalen Wasserkonflikten eingeladen. Eine Patentlösung für die vielfältigen Problemstellungen gibt es nicht, über technischen und politischen Lösungsansätze muss man aber diskutieren.

  • 19:00 Uhr Eröffnung und Moderation der Hochschultage durch Dr. Anselm Görres (FÖS Vorstand)
  • 19:30 Uhr Dr. Waltina Scheumann, Wissenschaftlerin am Deutschen Institut für Entwicklungspolitik, Wassernutzung vs. Wasserknappheit, am Beispiel Vorderasien
  • 19:50 Uhr Prof. Dr. Martin Grambow, Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft und Bodenschutz
  • 20:10 Uhr Prof. Dr. Markus Disse, Lehrstuhl für Hydrologie und Flussgebietsmanagement an der TUM, Abteilung Umweltpolitik und Ressourcenmanagement – Wasser in der Landwirtschaft

Abschließende Diskussionsrunde der Referenten und Verleihung des Nachhaltigkeitspreises für Abschlussarbeiten.

Mittwoch, 17. Juni 2015, 18:30Uhr – Unser Wasserfußabdruck und Virtuelles Wasser

Um einschätzen zu können, wie viel virtuelles Wasser, also das über die gesamte Wertschöpfungskette eines Produktionsprozess verbrauchtes Wasser, in unserem alltäglichen Gut steckt, wird sogar auf höchster Ebene, im Bundesamt für Statistik geforscht. Am Beispiel des Wasserfußabdrucks von Baumwollbekleidung in Deutschland wird die Komplexität der Methodik dargestellt.

  • 18:30 Uhr – Infofair zum Thema Wasser mit interaktiven Infoständen von: BUND, Hochschultage München, Umweltinstitut, Wasserstiftung
  • 19:30 Uhr – Helmut Mayer, Bundesamt für Statistik, Methoden und Ergebnisse zum Wasserfußabdruck zu Ernährungsgütern und Bekleidung aus Baumwolle

Hier können Sie sich den Flyer der 7. Münchner Hochschultage downloaden.

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Hochschultage München 2012

Am 30.11.2012 finden bereits zum dritten Mal die Hochschultage in München statt. An der Hochschule München wird sich dieses Jahr alles rund um das Thema „Rethinking Economics“ drehen.

Nach der Begrüßung um 9:00 Uhr und einleitender Worte, werden die Teilnehmer in Impulsvorträgen zu folgenden Themen informiert: Grundlagen des Wirtschaftssystems Geld, Nahrungsmittelspekulation und Ressourcenknappheit sowie Green-Economy-Ansatz.
Um dann auch selbst aktiv zu werden, können Interessierte in zwei Runden am Vor- und Nachmittag an spannenden Workshops zu den Vortragsthemen teilnehmen. Um 17:00 findet eine interaktive Fishbowldiskussion statt, anschließend klingt die Tagung ab 19:00 Uhr in einem gemütlichen „Get Together“ mit den neu gewonnenen Erkenntnissen aus.

Münchner Hochschultage 2011

Gemeinsam mit der jährlichen Herbsttagung unserer Partnerorganisation sneep, dem studentischen Netzwerk für Unternehmens- und Wirtschaftsethik, fanden am 11. und 12. November die Hochschultage Ökosoziale Marktwirtschaft und Nachhaltigkeit in der Hochschule für angewandte Wissenschaften in München statt.

Unter dem Motto: „Mehr Bewegen! Partizipation als Weg zur Nachhaltigkeit.“ wurden auf der Tagung Möglichkeiten und Grenzen der bewussten Beteiligung verschiedener Personengruppen auf ein nachhaltiges Wirtschaften beleuchtet.

Stärken und Schwächen sowie Synergien und Konflikte individuell-partizipatorischer und wirtschaftspolitischer Ansätze wurden in der einführenden Podiumsdiskussion am 11. November um 18.00 unter dem Titel: „Klimakrise! Wirtschaftskrise! Systemkrise? Wie viel kann der Einzelne tun?“ diskutiert. Am Beispiel der Klima- und Finanzkrise steckten die Vertreter aus Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Wirtschaft versuchen, individuelle Handlungsspielräume ab:

Prof. Dr. Niko Paech (Lehrstuhl für Produktion und Umwelt, Universität Oldenburg)
Dr. Anselm Görres (Geschäftsführer ZMM GmbH und Vorsitzender Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft)
Christian Merz (Director Sustainability, OSRAM AG)
Prof Dr. Dr. h.c. Küpper (Lehrstuhl für Produktionswirtschaft und Controlling, LMU)

Moderation: Prof. Sigmund Gottlieb (Chefredakteur, Bayerisches Fernsehen)

Ort: Hochschule München, Lothstraße 64, Hörsaal R („Blaue Tonne“)

Am Samstag konnten die Teilnehmer sich in einer Reihe Workshops von 10.00 bis 18.00 Uhr mit Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und NGOs weiter intensiv mit möglichen persönlichen und politischen Beiträgen zu einer nachhaltigeren Gesellschaft auseinandersetzen:

Wettbewerb als Systemzwang, Fluch und/oder Segen?
Ressourcenverbrauch senken und Partizipation stärken – das ökologische Grundeinkommen 
Gesellschaftliche Partizipation – Die Rolle von Social Media im CSR
Der Capability Ansatz – eine Grundlage für Beteiligung?
Mitarbeiterbeteiligung – Erfolgsfaktor Unternehmenskultur
Erfolgsfaktor Unternehmenskultur – Grundlage für eine werteorientierte Unternehmens- und Mitarbeiterführung
Gesellschaftliche Partizipation – Die Rolle von Social Media im Bereich des CSR
Und andere…

 Nähere Informationen zu Programm und Ablauf sind auf der Tagungs-Homepage zu finden.

Programm

Das Programm steht hier als PDF zum Download bereit:

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Das Plakat steht hier als PDF zum Download bereit:

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