Die Global Marshall Plan Hochschulgruppe Karlsruhe und weitere engagierte studentische Initiativen des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) veranstalteten am 13. und 14. Juni bereits ihre zweiten Hochschultage – diesmal mit dem Schwerpunkt „Eine Frage der Ethik?“. Alle Interessierten waren wieder herzlich eingeladen teilzunehmen!
Im letzten Jahr war die Veranstaltung bereits so erfolgreich, dass der Hochschultag unter den besten drei Team-Projekten bei der Auszeichnung der „Stiftung Wissen plus Kompetenzen“ und des „House of Competence“ (Hoc) des Karlsruher Instituts für Technologie landete.
Beim Hochschultag 2012 begrüßte Tom Hoyem, Wahlbeobachter der OSZE, dän. Minister a.D. die Teilnehmer des Hochschultages und sprach zum Thema „Alles beginnt mit demokratischen Wahlen“, gefolgt von Margret Mergen, der ersten Bürgermeisterin der Stadt Karlsruhe, welche zum Thema „Ethik in der Politik“ sprach.
Von der Mittagspause gestärkt, konnten sich Studenten und andere Teilnehmer am Nachmittag, je nach persönlichem Interesse, in Workshops von KonsumGlobal oder zum Thema „der Wald im Spannungsfeld zwischen Biodiversität und Biomasse“ tiefer mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen. Abgerundet wurden diese Workshops mit einem Vortrag zum Thema Mikrokredite und einer abschließenden Podiumsdiskussion zur „Entwicklungszusammenarbeit“.
Nicht weniger hochkarätig ging es am zweiten Tag weiter. Am Donnerstag, den 14. Juni, stellte Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher, Mitglied des Club of Rome und Mitinitiator der Global Marshall Plan Initiative, das Konzept der „Ökosozialen Marktwirtschaft“ vor. Hierbei warf er die Frage auf, ob Ethik die Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft sei.
Die anschließenden Workshops wurden von der PionierGarage und Amnesty International geleitet. Am Nachmittag kam auch Dr. Stefan Fuchs wieder zu Wort und referierte in seinem Vortrag „Nachhaltigkeit und der neoliberale Zeitgeist“ über eben Nachhaltigkeit im Kontext des neoliberalen Zeitgeistes. Professor Dr. Clemens Puppe, Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Kurator unserer Lokalgruppe, ging dann im Rahmen des Themas „Was ist eigentlich gerechte Verteilung?“ der Frage nach, was denn gerechte Verteilung eigentlich sei und ließ die Zuhörer Schritt für Schritt die einzelnen Antworten der verschiedenen philosophischen und ökonomischen Denkschulen verstehen. Den letzten Vortrag hielt Dr. André Presse vom EnTechon KIT. Er setzte sich in seinem Vortrag „Klimaschutz und Nahrung für alle – ist das möglich?“ mit der Frage auseinander, ob sich Klimaschutz und Nahrung für alle überhaupt miteinander vereinbaren lassen. In weiteren Vorträgen luden die Themen „Die Solarkrise als Chance – Hightech-Gründung aus der Hochschule“ und „Waffenhandel – ein Bombengeschäft die interessierten Zuhörer zum aktiv werden ein.
Den Abschluss der Ökosozialen Hochschultage 2012 in Karlsruhe bildete der von uns organisierte Ethik-Schlonz. In geselliger Biergartenatmosphäre diskutierten die einen noch weiter, während andere ihre Eindrücke bei einem Cocktail oder Bierchen setzen ließen. Rückblickend haben wir jede Menge Zeit und Kraft investiert, wurden am Ende aber mit einem insgesamt erfolgreichen Verlauf der Veranstaltung belohnt.
Ein großer Dank gilt den Referenten Tom Høyem, Margret Mergen, Henri Depe Tchatchu, Dr. Stefan Fuchs, Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher, Prof. Dr. Clemens Puppe, Dr. André Presse. Ein weiteres Dankeschön geht an unsere Workshop-Partner KonsumGlobal, Bergwaldprojekt, Amnesty International sowie PionierGarage. Außerdem möchten wir uns bei der Stadt Karlsruhe, dem Solarverein und Füllhorn für die großzügige finanzielle Unterstützung bedanken.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Hochschulgruppe sowie auf deren Facebookseite!