Anreise und Kontakt

 

Anreise Mit öffentlichen Verkehrsmitteln

zum Audimax

  • Ab Hauptbahnhof Straßenbahnlinie 3 oder 5 Richtung Heuchelhof/Rottenbauer
  • Ausstieg Haltestelle Sanderring (ca 9 Minuten)
  • An der Kreuzung links in die Straße Sanderring abbiegen. Nach ca 300 m befindet sich die Neue Universität auf der linken Seite.

zum Seminargebäude Z6 am Hubland

am Freitag:

  • ab Hauptbahnhof Linie 14 (Abfahrt 18.27 Uhr) Richtung Gerbrunn
  • Ausstieg Haltestelle Am Hubland (Ankunft 18.43 Uhr)

oder

  • ab Hauptbahnhof Linie 114 (Abfahrt 18.37 Uhr) Richtung Fachhochschule
  • Ausstieg Haltestelle Philosophisches Institut (Ankunft 18.52 Uhr)

am Samstag:

  • ab Hauptbahnhof Linie 14 (Abfahrt 09.15 Uhr oder 09.35 Uhr) Richtung Gerbrunn
  • Ausstieg Haltestelle Am Hubland (Ankunft 09.29 Uhr oder 09.49 Uhr)

 

Anreise Mit dem Auto

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Referenten

Prof. Dr. Dr. Franz-Josef Radermacher ist promovierter Mathematiker und Wirtschaftswissenschaftler. Er ist Vorstand des Instituts für „Datenbanken und Künstliche Intelligenz“ an der Universität Ulm sowie Leiter des Forschungsinstituts für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung (FAW/n) in Ulm. Als Experte für Globalisierung und Nachhaltigkeit ist Radermacher wissenschaftlicher Beirat für verschiedene Unternehmen und staatliche Institutionen, u.a. die Deutsche Bahn, das Land Baden-Württemberg und das Bundesministerium für Verkehr, Bau-und Wohnungswesen (BMVBW). Seit 2002 ist er Mitglied des Club of Rome.

In seinem 2011 neu aufgelegten Buch Welt mit Zukunft – Die ökosoziale Perspektive beschreibt er „die Welt in einer extrem schwierigen Situation: ökologische Probleme, Kampf um Ressourcen, eine drohende Klimakatastrophe, eine Verschärfung der Arm-Reich-Problematik“. Der ökologische Kollaps drohe, wenn die Welt „die sozialen Fragen zulasten der Umwelt zu lösen versucht“. Gleichzeitig stellt er mit dem Global Marshall Plan auch ein verbindliches globales Rahmenwerk vor, das die Weltwirtschaft mit Umwelt, Gesellschaft und Kultur in Einklang bringt.

Dr. Anselm Görres, Diplom-Volkswirt und Unternehmensberater, engagiert sich seit über 30 Jahren persönlich in den Bereichen Umweltpolitik, Klimawandel und Ressourcenknappheit. Er ist Gründungsmitglied und Vorsitzender des Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft (FÖS), das die nachhaltige Nutzung von Energie und Ressourcen in den Mittelpunkt seiner Arbeit stellt. Nach Meinung von Dr. Görres müsse das Preissystem der Marktwirtschaft durch eine Ökologisierung des Steuersystems die richtigen „ökologischen“ Reize liefern, denn „für Geld tun die Leute alles, auch das Vernünftige.“

Prof. Dr. Rainer Thome, Jahrg. 48, Dipl.-Volkswirt, hatte Rufe an die Universitäten Hamburg, Heidelberg, Bamberg, Trier, Gießen und Würzburg. Seit 1985 ist er Lehrstuhlinhaber für Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik an der Universität Würzburg. Alle Schwerpunkte in Lehre und Forschung sind anwendungsorientiert und werden im Rahmen von Kooperationen mit großen und mittleren Unternehmen praktiziert. Prof. Thome ist Mitgründer und Aufsichtsratsvorsitzender mehrerer Firmen, u.a. der Würzburg AG, der ersten gemeinnützigen Aktiengesellschaft in Deutschland. Seit April 2002 ist Prof. Thome eGovernment-Berater der bayerischen Staatsregierung.

Heiko Rittweger ist Geschäftsführer der Werbeagentur Rittweger und Team aus Suhl/Thüringen. Die deutschlandweit agierende Agentur besitzt ausgewiesene Expertise in der Marktanalyse, dem Produktdesign und dem Umweltmarketing. Nach dem Credo „Anbietende und Nachfragende nachhaltig miteinander verbinden“ versteht Herr Rittweger Nachhaltigkeit als ganzheitliches Konzept.

Dr. Mathias Gsänger ist Dozent am Institut für Politikwissenschaft und Sozialforschung der Uni Würzburg. Dr. Gsänger beschäftigt sich in seiner Forschung und Lehre insbesondere mit Fragen der politischen Theorie sowie der Verkehrs-, Umwelt- und Technologiepolitik.

Eike Hallitzky, Diplom-Volkswirt, ist niederbayerischer Abgeordneter von Bündnis 90/Die Grünen im Bayerischen Landtag, Mitglied im Ausschuss für Staatshaushalt und Finanzfragen sowie Mitglied der Landesbank-Kommission.

Workshops

Workshop 1: Wie bringe ich Kindern und Jugendlichen nachhaltigen und kritischen Konsum nahe?

Am Samstag traf sich unsere Gruppe – eine Stunde später als die anderen Workshops – mit unserem Workshopleiter Dominik im Botanischen Garten.

Zur Einführung hielt dieser einen Vortrag über die verschiedenen Aspekte von Nachhaltigkeit; sprich ökonomische, soziale bzw. politische und ökologische Faktoren. Letztere stellten den Schwerpunkt unseres Workshops dar. Gemeinsam sollte erarbeitet werden, wie das Thema des nachhaltigen und kritischen Konsums in den Schulen behandelt werden könnte. Um eine Diskussion anzuregen, zeigte Dominik uns zwei verschiedene Kurzfilme, die beide den Produktionsweg von Jeans auf unterschiedliche Weise erklärten. Der erste war kindgerecht gestaltet, der zweite erschien für alle Altersstufen geeignet. Unser anschließendes Gespräch stellte die Filme gegenüber und hinterfragte deren Nutzen für den Unterricht.

Nach einem kurzen Zwischenfazit führte Dominik uns durch die Tropenhäuser des Botanischen Gartens und erklärte die verschiedenen Klimazonen und deren Vegetation. Unter anderem wurden auch alltägliche Nutzpflanzen angesprochen, angefasst und sogar probiert. Wer wollte, durfte zudem kleine tote Läuse zu roter Farbe zerreiben.

Den nächsten Abschnitt unseres Workshops bildete Stationsarbeit. Hierbei bearbeiteten wir in kleinen Gruppen zehn verschiedene Stationen, die Dominik vorher in den Gewächshäusern aufgebaut hatte. Mit mehreren Texten und Arbeitsblättern informierten wir uns unter anderem über Silberrücken und Berggorillas im Kongo, die wegen dem Koltanabbau in ihrem Lebensraum stark bedroht sind. Koltan ist ein Stoff, der in Handys verarbeitet wird und uns somit direkt betrifft, denn beispielsweise gibt es in Deutschland mehr Mobiltelefone als Einwohner. Weitere Themen waren die Abholzung und Brandrodung von Regenwaldflächen und die Konsequenzen dessen. Anschließend an die eigenständige Arbeit wurden die Ergebnisse in der großen Gruppe vorgestellt und diskutiert. Im Laufe des Gespräches wurden Fragen aufgeworfen wie „Auf welche Weise ist es möglich, Kinder und Jugendliche in engeren Kontakt zur Natur zu bringen?“, „Was kann der Einzelne für die Erhaltung der Umwelt tun?“ oder „Welche Alternativen zum herkömmlichen Konsum gibt es?“. Als abschließendes Fazit stellten wir einige Voraussetzungen und mögliche Ansätze für das Thema Nachhaltigkeit in der Schule zusammen.

Obwohl unsere Gruppe aus nur vier Teilnehmer bestand, entwickelte sich ein reger und interessanter Austausch. Dominik hatte sich in der Vorbereitung sehr viel Mühe gegeben und eine Vielzahl an Anschauungs- und Arbeitsmaterialen bereitgestellt. Gerade die Stationsarbeit bot etliche Anregungen für die Unterrichtsgestaltung und die Umsetzung von konsumkritischen Themen. Letztlich wurde durch den Workshop noch einmal sehr deutlich, wie wichtig die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen im Bereich des kritischen Konsums ist.

(Anne Flepsen)

Workshop 2: Studium Ökologicum

Der Workshop, der von Johanna Uffelmann und Nikolas Hageman geleitet wurde, hatte es zum Ziel den Teilnehmern darzustellen, wie man an der Uni Würzburg ein sog. Studium Ökologicum, d.h. eine Schlüsselqualifikation zum Thema Nachhaltigkeit, implementieren könnte. Da die Referenten bei der Erstellung des Studium Ökologicum in Tübingen selbst mitgewirkt haben, konnte sie sehr detailliert und fundiert berichten und Ratschläge geben. In der ersten Phase des Workshops wurden die Verschiedenen Sichtweisen der Teilnehmer zum Begriff Nachhaltigkeit gesammelt und eine konsensfähige Definition erarbeitet. Anschließend wurde Entstehungsprozess in Tübingen nachgezeichnet und das umfangreiche Konzept „Umweltgerechtes Handeln und Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ erläutert. Besonderen Wert wurde darauf gelegt, dass Nachhaltigkeit nicht nur eine Frage der Lehrinhalte ist, sondern dass das Handeln der Universität Vorbildcharakter haben sollte. Schließlich wurden Anregungen gegeben und aktiv darüber diskutiert, wie ein solches Studium Ökologicum in Würzburg aussehen könnte und wie das ganze am sinnvollsten angepackt werden sollte.

(Antoine Habersetzer)

Workshop 3: Entwicklungshilfe auf dem Prüfstand: Wie gerecht und effektiv ist Entwicklungszusammenarbeit heute?

Mit dem Thema Entwicklungshilfe, vor allem mit den aktuellen Unterstützungsmaßnahmen seitens Deutschlands wie auch International, der historischen Entwicklung, sowie den politischen und begrifflichen Hintergründen setzten sich die Teilnehmer des dritten Workshops auseinander. Geleitet wurde dieser von Prof. Manuela Scheuermann, Dozentin am Lehrstuhl für Europaforschung und internationale Beziehungen der Uni Würzburg und von Christoph Wolf, politischer Bildungsreferent der Akademie Frankenwarte Würzburg. Von Beginn an wurde angeregt diskutiert, über unser Konsumverhalten, den Zusammenhang zwischen Armut und schlechten Bildungschancen und im speziellen über die Rolle Afrikas in Zusammenhang mit europäischer Entwicklungsarbeit. Dazu passend wurde von Michael Stolz, Vereinsvorsitzender des Vereins M.W.A.Z.A. ev. ein Solar-Projekt mit der Würzburger Partnerstadt Mwanza vorgestellt. Ein praktisches Beispiel wie im Kleinen viel verändert werden kann.

(Birte Meske)

Workshop 4: Ressourceneffizienz an der Uni Würzburg

Der von Dr. Stephan Müssig geleitete Workshop hatte das Ziel, die Teilnehmer in Bezug auf den Ressourcenverbrauch der Uni zu sensibilisieren und Schwachstellen in diesem Bereich aufzudecken.

Es wurden verschiedene Zertifizierungen vorgestellt, unter anderen EMAS und EMASeasy. Auch das sog. Eco-Mapping wurde vorgestellt. Hierbei gehen kleine Gruppen durch Gebäude und notieren sich verbesserungswürdige Stellen auf den Gebäudeplänen. Jede Gruppe bekommt ein bestimmtes Thema (z.B Müll, Sicherheit, Energie) auf dass sie sich Konzentrieren soll. An der Hochschule Esslingen wurde so ein Eco-Mapping durchgeführt, es wurden 1000 Feststellungen gemacht. Eco Mapping bietet Studierenden und Mitarbeitern der Uni selbst aktiv Mitzumachen.

Nach der Theoretischen Einführung Wurde das Philosophiegebäude nach der Eco Mapping Methode begangen. Mögliche Verbesserungsmöglichkeiten betrafen hier beispielsweise nicht geschlossene Fenster, die fehlende Mülltrennung, und angelassene Beamer in Seminarräumen. Zuletzt wurden Noch die Abfall und Energiedaten des Philosophie Gebäude und des Biologie Zentrums verglichen.

(Florian Lessing)

Workshop 5: Mobilität

Hr. Naumann leitete den Workshop mit einer einstündigen Präsentation ein, in der er die grundlegenden Begriffe der Verkehrsforschung einführte und die geschichtliche Entwicklung des Verkehrs an Fallbeispielen aus Europa und insbesondere aus Würzburg darstellte. Der „Sonderfall“ Würzburg zeichnet sich unter anderem durch eine eher bedächtige Entwicklung des Verkehrssystems aus.

Das Ideal von der autofreundlichen Stadt der 60er Jahre findet sich noch in weiten Teilen der Stadt. Dabei sind die einstigen Verkehrsflächen und Parkplätze, die heute zu Fußgängerzonen umgewandelt sind, die besten Innenstadtlagen – allen voran die alte Mainbrücke, der Sternplatz und der untere Markt. Weitergedacht, ließen sich auch weitere Flächen in der Kernstadt und am Mainufer erschließen, wenn man ein integriertes Verkehrskonzept, mit „Park+Ride“-plätzen und angeschlossenem ÖPNV, umsetzen würde, das prinzipiell schon seit Jahrzenten in der Schublade liegt. Auch Innovationen wie Electronic ticketing oder Echtzeitfahrpläne direkt auf das Handy sucht man in Würzburg bislang vergebens.

Eine gänzlich andere Entwicklung ging z.B. Bordeaux, welches wie viele französische Städte nach Abschaffung der Straßenbahn 1959 eine komplette Kehrtwende innerhalb von 20 Jahren vollzog und heute über eines der modernsten Straßenbahnnetze weltweit verfügt. Die deutsche Vorzeigestadt ist Freiburg, die bereits 1979 auf nachhaltige und grüne Mobilität setzte und Kombitickets für das breite Straßenbahnnetz mit vielen P+R-Plätzen mit bewachten Fahrradstellplätzen bietet.

Die Straßenbahn hat im ÖPNV den allgemein gültigen „Schienen“-Bonus und wird um ein vielfaches häufiger genutzt als vergleichbare Busverbindungen. Daher sind auch die Würzburger Straßenbahn und die Pläne zur Hubland-Linie positiv hervorzuheben. Die „Straba“ gehört somit schon seit jeher zu den erfolgreichsten Elektrofahrzeugen. Zu bemerken ist, dass Elektroautos hingegen zur Erreichung der Klimaschutzziele jedoch nicht relevant beitragen, solange nicht auch der Strom klimaneutral erzeugt wird. Unter anderem Hybridbusse konnten sich aufgrund der hohen Anschaffungskosten nicht durchsetzen.

Die Vorstellung der aktuellen Verkehrsstudie zum Verkehrsverhalten von rund 7000 befragten Würzburger Studierenden übernahm Sascha Dolezal vom Würzburger Lehrstuhl für Humangeographie. Bemerkenswert ist der hohe Anteil der Studierenden von 64 %, die primär den ÖPNV nutzen, was weit über dem Bundesdurchschnitt liegt. Aus der Studie ergaben sich Empfehlungen wie einer besseren ÖPNV-Anbindung der einzelnen Stadtteile, auch mit direkten, dezentralen Verbindungen zur Uni, mehr wettergeschützten Abstellmöglichkeiten neben dem Ausbau von Radwegen und dem Abbau von Ampelanlagen sowie die Schaffung von Querungsmöglichkeiten. Historisch übertrugen sich die Trends der studentischen Mobilität in den kommenden Jahren oft auf die Gesellschaft.

Die Gruppe der Workshopteilnehmer bestand aus hauptsächlich ehrenamtlich in der Verkehrspolitik tätigen Bürgern und einem studentischen Vertreter der Piratenpartei. Daher ergaben sich mitunter viele Detailfragen die mit viel Hintergrundwissen diskutiert wurden, so z.B. das Vergabesystem der WVV-Linien an die Busunternehmen aber auch technische Fragen wie die Probleme oberleitungsloser Straßenbahnen. Zu einer strukturierten Ausarbeitung, etwa in Form eines Forderungskatalogs kam es nicht, jedoch wurde die vorgestellte Verkehrsstudie durchgehend gelobt und die Umsetzung der gefolgerten Maßnahmen unterstützt, was über Hr. Naumann Eingang mit Sicherheit in die Arbeit der lokalen Agenda21 finden wird.

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Programm

Donnerstag 19.01.2012

18:00 (AUDIMAX, NEUE UNI AM SANDERRING):

Grußworte

  • Prof. Dr. Alfred Forchel, Präsident der Universität Würzburg
  • Marion Schäfer-Blake, Bürgermeisterin der Stadt Würzburg

18:15 (AUDIMAX, NEUE UNI AM SANDERRING):

Podiumsdiskussion zum Thema: Wie viel Markt verträgt der ökologische Wandel?

  • Prof. Rainer Thome
  • Heiko Rittweger
  • Dr. Matthias Gsänger
  • Eike Hallitzky
  • Diskussionsleitung: Norbert Hufgard (TV Touring)

19:30 (AUDIMAX, NEUE UNI AM SANDERRING):

Einführungsvortrag: Ökosoziale Marktwirtschaft

  • Prof. Franz Josef Radermacher (Mitglied des Club of Rome)

FREITAG 20.01.2012

17:00-18:00 (BARBAROSSAPLATZ):

Globalisierungskritische Stadtführung mit „Weltbewusst“

19:00 (HS 00.002, Z6, AM HUBLAND):

Vortrag: Grüner haushalten, grüner einkaufen, grüner regulieren. Kluge Finanzpolitik als Schlüssel für eine nachhaltige Gesellschaft

  • Dr. Anselm Görres (Vorsitzender des Forum Ökologisch Soziale Marktwirtschaft)

SAMSTAG 21.01.2012

10:00-17:45 (IN DEN SEMINARRÄUMEN DES Z6, AM HUBLAND)

Workshops zu den Themen:

1: Wie bringe ich Kindern und Jugendlichen nachhaltigen und kritischen Konsum näher?

2: Studium Ökologicum: Initiierung einer Schlüsselqualifikation Nachhaltigkeit an der Uni Würz-burg

3: Entwicklungshilfe auf dem Prüfstand: Wie gerecht und effektiv ist Entwicklungszusammenar-beit heute?

4: Ressourceneffizienz an der Uni Würzburg

5: Lokale Agenda 21: ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept für Würzburg

17:45 (FOYER DES Z6, AM HUBLAND

Markt der Möglichkeiten:

  • Lokale und regionale Initiativen aus dem Bereich Nachhaltigkeit, Ökologie und Eine-Welt stellen sich vor

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Hintergrund

Wie die vergangenen Monate gezeigt haben, rückt das Thema Nachhaltigkeit immer stärker in das gesellschaftliche Bewusstsein und hat Auswirkungen auf den Alltag eines jeden. Vor dem Hintergrund ökonomischer Krisen, ökologischer Gefahren und sozialer Spannungen stellt sich die Frage, wie diese drängenden Probleme gelöst werden können. Mit den Hochschultagen ökosoziale Marktwirtschaft in Würzburg sollten diese Probleme in einen gemeinsamen Kontext gebracht werden.

Das Organisationsbündnis Hochschultage ökosoziale Marktwirtschaft in Würzburg setzte sich aus dem Arbeitskreis Ökologie und der Hochschulgruppe Weltladen zusammen. Beide verbindet die Überzeugung, dass sich Nachhaltigkeit nur unter Berücksichtigung unterschiedlicher Perspektiven und durch ehrliche Zusammenarbeit realisieren lässt. Aus diesem Gedanken heraus sollte das Thema Nachhaltigkeit mit Hilfe der Ökosozialen Hochschultage – in seiner ökologischen, sozialen und ökonomischen Dimension – stärker in das Bewusstsein der Gesellschaft gebracht werden.

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Hochschultage Kiel 2012

Am 27. Juni 2012 fand die Auftaktveranstaltung der Kieler W-Events -Veranstaltungen zu den Themen Weltethos, Weltinnenpolitik und Weltweite Ökosoziale Marktwirtschaft- statt. Ursprünglich als Hochschultag angedacht, initiiert von der Global Marshall Plan Initiative, entwickelte sich dieser innerhalb des 1-jährigen Planungsprozesses zu einer über ein Jahr hinweg stattfindenden Veranstaltungsreihe: Unter dem Schirm des Begriffs „Weltinnenpolitik“ werden bis ins Frühjahr 2013 hinein Vorträge zu unterschiedlichen Themenbereichen angeboten und in anschließenden Workshops vertieft.

Die interdisziplinären Kieler W-Events haben zum Ziel, die Teilnehmenden für die Notwendigkeit nachhaltigen Handelns und Wirtschaftens zu sensibilisieren. Die ganze Reihe, welche immer wieder die Themen „Ökosoziale Marktwirtschaft und Nachhaltigkeit“ aufgreift, findet zu Ehren Carl Friedrich von Weizsäckers statt, welcher im Jahr 2012 rund 100 Jahre alt geworden wäre und als Vordenker der Weltinnenpolitik bezeichnet werden kann.

Die organisierenden Studierenden wurden bereits im Sommer 2011 vom engagierten Physikstudenten Tobias Othen inspiriert, so dass das Team ausreichend Zeit hatte ein hochkarätiges Panel an Persönlichkeiten für die Veranstaltung zu gewinnen.

Moderiert von Tobias Orthen, wurden die mehr als 1000 Teilnehmer der am 27. Juni stattfindenden Auftaktveranstaltung, von Professor Dr. Gerhard Fouquet, dem Präsident der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, und Peter Todeskino, dem Bürgermeister der Landeshauptstadt Kiel, begrüßt.

Anschließend folgte der Festvortrag von Prof. Dr. Dr. h. c. Ernst Ulrich von Weizsäcker, Co-Chair International Resource Panel, United Nations Environmental Program (UNEP) und VDW-Beirat. In seiner Festrede zur „Politik der Weltinnenpolitik“ fasste er das Leben seines Bruders sowie Hoffnungen und Frust der Umweltforscher während des Kalten Krieges sowie danach anschaulich zusammen, um sich anschließend eindringlich für globale Regeln und Allianzen auszusprechen.

Dem von begeistertem Applaus gefolgten Vortrag folgten eine Themenrunde und ein Ausblick zum „Themengeflecht der Kieler W-Events“. Hierzu äußerten sich sieben in den relevanten Bereichen spezialisierte Persönlichkeiten, unter anderem Klaudius Gansczyk, Referent der Stiftung Weltethos, VDW-Beirat und langjähriger Unterstützer der Global Marshall Plan Initiative, sowie PD Dr. Dirk Solte, Vize-Vorstand Institut für Anwendungsorientierte Wissensverarbeitung Ulm.

Richard von Weizsäcker, Ehrengast der Veranstaltung, zeigte sich berührt: „Mein Bruder wäre der dankbarste Zuhörer dieser Veranstaltung gewesen.“ Von den Vorträgen inspiriert und motiviert, selbst aktiv zu werden, hatten die Besucher die Möglichkeit, sich auf dem anschließenden, ab 20 Uhr stattfindenden Markt der Möglichkeiten weiter zu informieren. Dort lud auch ein Infostand der Global Marshall Plan Initiative zum Aktiv-Werden ein.

 

 

 

Die Global Marshall Plan Hochschulgruppe Karlsruhe und weitere engagierte studentische Initiativen des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) veranstalteten am 13. und 14. Juni bereits ihre zweiten Hochschultage – diesmal mit dem Schwerpunkt „Eine Frage der Ethik?“. Alle Interessierten waren wieder herzlich eingeladen teilzunehmen!

Im letzten Jahr war die Veranstaltung bereits so erfolgreich, dass der Hochschultag unter den besten drei Team-Projekten bei der Auszeichnung der „Stiftung Wissen plus Kompetenzen“ und des „House of Competence“ (Hoc) des Karlsruher Instituts für Technologie landete.

Beim Hochschultag 2012 begrüßte Tom Hoyem, Wahlbeobachter der OSZE, dän. Minister a.D. die Teilnehmer des Hochschultages und sprach zum Thema „Alles beginnt mit demokratischen Wahlen“, gefolgt von Margret Mergen, der ersten Bürgermeisterin der Stadt Karlsruhe, welche zum Thema „Ethik in der Politik“ sprach.

Von der  Mittagspause gestärkt, konnten sich Studenten und andere Teilnehmer am Nachmittag, je nach persönlichem Interesse, in Workshops von KonsumGlobal oder zum Thema „der Wald im Spannungsfeld zwischen Biodiversität und Biomasse“ tiefer mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen. Abgerundet wurden diese Workshops mit einem Vortrag zum Thema Mikrokredite und einer abschließenden Podiumsdiskussion zur „Entwicklungszusammenarbeit“.

Nicht weniger hochkarätig ging es am zweiten Tag weiter. Am Donnerstag, den 14. Juni, stellte Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher, Mitglied des Club of Rome und Mitinitiator der Global Marshall Plan Initiative, das Konzept der „Ökosozialen Marktwirtschaft“ vor. Hierbei warf er die Frage auf, ob Ethik die Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft sei.

Die anschließenden Workshops wurden von der PionierGarage und Amnesty International geleitet. Am Nachmittag kam auch Dr. Stefan Fuchs wieder zu Wort und referierte in seinem Vortrag „Nachhaltigkeit und der neoliberale Zeitgeist“ über eben Nachhaltigkeit im Kontext des neoliberalen Zeitgeistes. Professor Dr. Clemens Puppe, Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Kurator unserer Lokalgruppe, ging dann im Rahmen des Themas „Was ist eigentlich gerechte Verteilung?“ der Frage nach, was denn gerechte Verteilung eigentlich sei und ließ die Zuhörer Schritt für Schritt die einzelnen Antworten der verschiedenen philosophischen und ökonomischen Denkschulen verstehen. Den letzten Vortrag hielt Dr. André Presse vom EnTechon KIT. Er setzte sich in seinem Vortrag „Klimaschutz und Nahrung für alle – ist das möglich?“ mit der Frage auseinander, ob sich Klimaschutz und Nahrung für alle überhaupt miteinander vereinbaren lassen. In weiteren Vorträgen luden die Themen „Die Solarkrise als Chance – Hightech-Gründung aus der Hochschule“ und „Waffenhandel – ein Bombengeschäft die interessierten Zuhörer zum aktiv werden ein.

Den Abschluss der Ökosozialen Hochschultage 2012 in Karlsruhe bildete der von uns organisierte Ethik-Schlonz. In geselliger Biergartenatmosphäre diskutierten die einen noch weiter, während andere ihre Eindrücke bei einem Cocktail oder Bierchen setzen ließen. Rückblickend haben wir jede Menge Zeit und Kraft investiert, wurden am Ende aber mit einem insgesamt erfolgreichen Verlauf der Veranstaltung belohnt.

Ein großer Dank gilt den Referenten Tom Høyem, Margret Mergen, Henri Depe Tchatchu, Dr. Stefan Fuchs, Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher, Prof. Dr. Clemens Puppe, Dr. André Presse. Ein weiteres Dankeschön geht an unsere Workshop-Partner KonsumGlobal, Bergwaldprojekt, Amnesty International sowie PionierGarage. Außerdem  möchten wir uns bei der Stadt Karlsruhe, dem Solarverein und Füllhorn für die großzügige finanzielle Unterstützung bedanken.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Hochschulgruppe sowie auf deren Facebookseite!

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Hochschultage Heidelberg-Mannheim 2012

 

Am 11. und 12.Mai wurde auf den Hochschultagen der Universitäten Heidelberg und Mannheim über die unterschiedlichen Möglichkeiten des nachhaltigen Wirtschaftens und den dafür notwendigen gesellschaftlichen Umgestaltungsprozessen informiert. So wurden u.a. philosophische und technische Grundlagen der Nachhaltigkeit dargestellt und analysiert. Teilgenommen haben vor allem Studierende der beiden Universitäten. Aber auch Nachhaltigkeits-Fans und Interessierte von Außerhalb kamen bei der zweitägigen Veranstaltung voll und ganz auf ihre Kosten.

Freitag 11.Mai

Den Auftakt zu dem Hochschultag in Mannheim machte Uwe Möller, Deutschen Gesellschaft des Club of Rome, mit einem Vortrag zur Ökosozialen Marktwirtschaft. Im Anschluss daran folgte die 1. Workshopphase zu Themen wie: Postwachstumsökonomie, Nachhaltiges Investment, Social Business und Green Economy. Zudem gab sich Prof. Dr. em. Gerhard Scherhorn die Ehre, in seinem Workshop die Zusammenhänge von Kapitalismus, Wettbewerb und Nachhaltigkeit aufzuklären. Zum Abschluss des Tages begeisterte das Allroundtalent Prof. Dr. Felix Ekhardt mit einem interdisziplinären Vortrag zu dem Thema „Moral und Wissenschaft: Sind Nachhaltigkeit und Umweltschutz geboten?„.

Samstag 12.Mai

Der Tag in Heidelberg war u.a. gefüllt mit einer weiteren Workshopphase, einem Vortrag von dem ansässigen Experten für Umweltphysik, Prof. Dr. Werner Aeschbach-Hertig, mit dem Titel: „Leben im Antropozän – Umgang mit Klimawandel und knappen Ressourcen„. Am Nachmittag stellten sich auf dem „Markt der Möglichkeiten“ lokale Initiativen und Unternehmen vor, die sich für eine nachhaltigere Gesellschaft engagieren vor. Abschließend wurde in einer Podiumsrunde mit Teilnehmern aus Wissenschaft und Wirtshaft die Frage diskutiert, Welches Wirtschaftswachstum nachhaltig und praktikabel ist.

 
 

 Ausgerichtet wurden die Hochschultage von dem Arbeitskreis Postautistische Ökonomie an der Uni Heidelberg, die Studenteninitiative des Club of Rome, die Gruppe „POLImotion“ sowie sneep Mannheim.

Weitere Informationen und das vollständige Programm finden Sie unter www.hochschultage-nachhaltigkeit.de.

Hochschultage Ulm 2012

Vorabinformationen

Am 3./4. Februar 2012 veranstaltet die Hochschulgruppe für „Ökosoziale Marktwirtschaft und Nachhaltigkeit Ulm“ einen Hochschultag an der Universität Ulm, um über ökologische, soziale und ökonomische Themen zu informieren und diskutieren.

Das Programm beginnt am Freitag, den 03. Ferbruar um 17 Uhr  im Hörsaal 1 mit einem Vortrag „Nachhaltigkeit als Ziel, Energie als Schlüsselressource“ von Uwe Möller (Club of Rome) gefolgt von 5 Workshops zum Thema Nachhaltigkeit. Genauere Angaben über die Titel sind in Kürze auf dieser Seite zu finden. Der Abend endet mit einem kleinen Imbiss vor Ort.

Am Samstag, den 04. Februar 2012 beginnt die Hauptveranstaltung um 9:30 Uhr im Hörsaal H4/5 mit einer Begrüßung durch das studentische Organisationsteam. Eröffnungsreden von Prof. Karl Joachim Ebeling (Präsident Universität Ulm), Ivo Gönner (Oberbürgermeister Stadt Ulm) und Gisela Splett (Staatssekräterin, MdL) führen in die Thematik der Nachhaltigkeit aus verschiedenen Blickwinkeln ein. Hauptreferent Prof. Klaus Töpfer (IASS Potsdam) spricht anschließend über „Globale Herausforderunge und Zukunftsgestaltung“. Eine Podiumsdiskussion „Nachhaltigkeit als Herausfoderung für die Wirtschaft“ rundet den Vormittag ab. Hauptreferent am Nachmittag ist Prof. Hubert Weiger (BUND) mit dem Thema „Umweltschutz in schwierigen Zeiten“. Das Podium am Nachmittag behandelt das Thema „Nachhaltigkeit als unversitäres Thema“ mit Vertretern aus der Universität Ulm und schließt das damit die 2. Ulmer Hochschultage ab.

 

 

Das vollständige Programm finden Sie hier.

Hochschultage Würzburg 2012

Vom 19.-21. Januar 2012 fanden die ersten Würzburger Hochschultage Ökosoziale Marktwirtschaft statt. Während der drei Veranstaltungstage erwartete die Teilnehmer ein umfangreiches Programm aus Vorträgen, Workshops, einer Podiumsdiskussion sowie einer fairen Stadtführung.

Das Thema Nachhaltigkeit stärker in das Bewusstsein von Studierenden und Lehrenden der Uni Würzburg zu rücken, aber auch die Bürger zu diesem Thema an die Hochschule einzuladen und mit einzubinden, waren die Hauptgründe für die Ausrichtung der Hochschultage. Veranstaltet wurden sie vom Arbeitskreis Ökologie der Studierendenvertretung und der Hochschulgruppe Weltladen. Bis zu 200 Teilnehmer waren bei den zahlreichen Vorträgen anwesend. Inhaltlich waren die Hochschultage zweigeteilt: Während in den Vorträgen und auf der Podiumsdiskussion nationale oder globale Fragestellungen im Vordergrund standen, befassten sich die Workshops mit Themen rund um die Universität Würzburg und wie sich diese nachhaltiger gestalten lässt. Berichte aus den Workshops finden Sie hier.